Filmmusik und sinfonische Klänge – eine Kombination, die bei manchem Klassikfan auf Widerspruch stoßen mag, jedoch kongenial Tragik, Schmerz, Liebe und Hoffnung in Verbindung bringt. Mit großer Intensität widmet sich die zweite Konzertreihe des Universitätsorchesters anlässlich seines 50. Geburtstags den hellen und dunklen Seiten des Lebens.
Franz Schuberts geheimnisvolle und gleichsam tragische „Unvollendete“ führt zu den Licht- und Schattenmomenten der Filmmusik von „Krieg der Sterne“ (Star Wars) des US-amerikanischen Filmkomponisten John Williams. Die Befreiung von Auschwitz vor 70 Jahren gibt Anlass, das Moment der Trauer und der Hoffnung, welches sich in der Musik zu „Schindlers Liste“ für Orchester und Solovioline offenbart, mit Elementen von Licht und Schatten in einen übergeordneten Zusammenhang zu stellen. Liv Migdal, die sagenhafte Geigerin, steht als junge Vertreterin der Nachkommenschaft deutsch-jüdischen Erbes für ein glaubhaftes Zeugnis der Erinnerung und beschließt ihren Soloauftritt mit einem der anspruchsvollsten Werke der Violinliteratur, der „Tzigane“ von Maurice Ravel.
Im Sommersemester 2015 spielten wir:
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7, D 759, h-Moll, „Unvollendete“ (1822)
John T. Williams
Filmmusik zu „Schindlers Liste“ für Violine und Orchester (1993)
Maurice Ravel
„Tzigane“, Rhapsodie für Violine und Orchester (1924)
John T. Williams
Filmmusik zu „Star Wars“ (Suite), (1999-2005)
Universitätsorchester Duisburg-Essen
Leitung: Oliver Leo Schmidt
Solistin: Liv Migdal, Violine
Bläsereinstudierung: Wolfgang Esch
Termine
Freitag, 26. Juni 2015, 20 Uhr
Erlöserkirche Essen (Friedrichstr. 17)
Samstag, 27. Juni 2015, 17 Uhr
Zeche Zollverein (Gelsenkirchener Str. 181, Halle 12)